Integrative Lerntherapie

Schwierigkeiten beim Lernen? - Was nun?

Lernschwächen kommen nicht über Nacht. Eine Lernschwäche kann teilweise angeboren und durch Krankheit oder traumatische Erlebnisse in der frühesten Kindheit verstärkt werden.
Nicht immer liegen die Ursachen einer (Teil-) Leistungsschwäche in der Schule auf der Hand.

  • Klappt es nicht mit dem Lesen, Schreiben oder Rechnen?
  • Leidet mein Kind unter Konzentrationsproblemen?
  • Gibt es schon diagnostiziertes AD(H)S?
  • Führen die täglichen Hausaufgaben immer wieder zu Konflikten und Streit?
  • Hat mein Kind Schulängste entwickelt oder klagt über Kopf- oder Bauchschmerzen?

Was ist Lerntherapie und für wen ist sie geeignet?

Lerntherapie ist eine pädagogisch-psychologische Förderung, die ich in meiner Praxis für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Leistungsschwäche anbiete.
Die Therapie passe ich individuell an die Lernvoraussetzungen, die Lebenslage, die Bedürfnisse und die Persönlichkeit des Kindes an.

Bei der integrativen Lerntherapie beziehe ich das nähere Umfeld des Kindes mit ein, also auch Sie als Elternteil.
Wir arbeiten gemeinsam, um Ihrem Kind und Ihnen ein entspannteres Miteinander ohne Leidensdruck zu ermöglichen.

Was macht die Lerntherapie bei mir besonders?

Neben der herkömmlichen Lerntherapie und der Lese- und Rechtschreibförderung sowie dem Dyskalkulietraining, setze ich zur gezielten Konzentrationsförderung das Marburger Konzentrationstraining ein und verbinde die Lerntherapie auf Wunsch mit autogenem Training und therapeutischem Boxen.

Darüber hinaus achte ich gezielt auf die speziellen kognitiven und emotionalen Bedürfnisse der mir anvertrauten Kinder und integriere bei Bedarf eine Förderung bei Hochsensibilität oder Hochbegabung mit in die Lerntherapie.

Ich möchte ein Gesamtangebot zur bestmöglichen Förderung Ihres Kindes schaffen.

Kompetenzen stärken

Ziele der Lerntherapie sind unter anderem die Förderung von Motivation, Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer sowie Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit.
Je nach Problemlage geht es um die Aufarbeitung von Rechtschreibregeln, die Weiterentwicklung des mathematischen Denkens, die Vermittlung von Lerntechniken und den Aufbau eines eigenverantwortlichen Lernverhaltens.

Es werden gezielt mangelnde basale Fähigkeiten trainiert und die Freude, sich selber Wissen anzueignen gefördert.

Der Vorteil?

Mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten!

Das Lernen lernen

Da es unseren Kindern, aber auch einigen von uns Erwachsenen zunehmend schwerer fällt, effektiv zu lernen, besteht ein Teil der Lerntherapie daraus, effektive Lernstrategien zu vermitteln.
Nicht der thematische Inhalt ist das Ziel, sondern der Weg, sich diesen eigenständig aneignen zu können.

Ich verwende zur Förderung der grundlegenden Kompetenzbereiche gerne ausgesuchte Lernspiele.

Der positive Nebeneffekt? 

Wir haben Spaß am Lernen!

Selbstwert

Gerade Menschen, die womöglich schon seit längerem an einer Lernschwäche leiden, klagen nicht selten über mangelndes Selbstwertgefühl. Sie trauen sich nichts mehr zu, entwickeln Ängste bis hin zur kompletten Verweigerung des Unterrichtsstoffes oder sogar dem Schwänzen der Schule.

Durch die gezielte Förderung vorhandener Ressourcen, positive Bestärkung der eigenen Fähigkeiten und Entspannungsübungen, können wir gemeinsam Erfolge erzielen und das Selbstwertgefühl wird Schritt für Schritt wieder aufgebaut.

Ich nutze in meiner Praxis das therapeutische Boxen, um gezielt Aggressionen und Ängste abzubauen und ein gesundes und positives Selbstwertgefühl und eine verbesserte Körperwahrnehmung zu schaffen.

Der Clou?

Wir haben schon wieder Freude bei der Arbeit und machen Sport!

Förderung der Konzentration

Ich verwende in der Lerntherapie die Methode des Marburger Konzentrationstrainings.
Hierbei lernen die Kinder schrittweise durch verbale Selbstinstruktion und Lernspiele, wie sie ihre Haus- oder Schulaufgaben selbstständig erarbeiten und lösen können.
Durch einen Wechsel aus lernfördernden Aktivitäten und Ruheübungen kann die Aufmerksamkeit gezielt in Balance gehalten werden.

Auch Sie werden in diesen Prozess mit eingebunden.
So erfahren Sie von mir, wie Sie die stressigen Hausaufgabensituationen meistern können und wie kurze, spielerische Lernaufgaben Ihrem Kind und auch Ihnen Spaß am gemeinsamen Lernen ermöglichen können.

Im Verlauf der Lerntherapie wird die anfangs oft noch sehr geringe Konzentrationsfähigkeit Schritt für Schritt gefördert.

Das Highlight des Ganzen?

Mehr Freude und Entspannung für die ganze Familie!

Wie läuft das ungefähr ab?

Nach einem tele­fo­nischen Erst­ge­spräch machen wir einen Termin für ein unverbindliches Kennenlernen aus.
Danach kann ein Termin für eine Probestunde folgen. Wenn Ihnen und Ihrem Kind meine Arbeit und ich als Lerntherapeut zusagen, beginnt bei Bedarf die Anamnese- und Diagnostikphase. Diese Eingangsphase schließe ich mit einem ausführlichen Elterngespräch ab. Dabei werden die Ergeb­nisse der Förderdiagnostik und das wei­tere Vor­gehen erläutert.
Nun können Sie sich für die eigentliche Lerntherapie entscheiden. Diese findet dann einmal die Woche, im Ausnahmefall auch zweimal die Woche statt.
Die Beratung und Begleitung von Ihnen als Elternteil ist ein wichtiger Eckpfeiler meiner Arbeit. Wir führen also im Idealfall regelmäßig ein Feedback- bzw. Beratungsgespräch.


Ganz konkret kann das wie folgt aussehen:

Erstgespräch mit Ihnen und Ihrem Kind in ungezwungener Atmosphäre (1 Treffen ca. 45 min.)
(Erwartungen an die Lerntherapie, Ziele und Wünsche, Fragen zur Lebenssituation, Interessen und Hobbies Ihres Kindes, Ressourcenanalyse).
Wenn Sie die Natur ebenso genießen wie ich, kann dieses Gespräch auch gerne bei einem Spaziergang über die Felder oder durch den Wald stattfinden. Erfahrungsgemäß fühlen sich vor allem die Kinder hier wohler. Gerne schaue ich mir auch einen Lieblingsplatz Ihres Kindes an. So kann das Gespräch in angenehmer Atmosphäre stattfinden.
- Hier entscheiden Sie nun, ob Sie mit mir weiterarbeiten möchten.
- Das Kennenlernen ist für Sie kostenfrei.

Probestunde (60 min.)
Die Stunde (Einheit oder Fachleistungsstunde) setzt sich aus der klassischen 50 minütigen Therapieeinheit sowie 10 min. Vor- und Nachbereitungszeit zusammen.
- Hier entscheidet nun Ihr Kind, ob es mit mir weiterarbeiten möchte.
- Die Probestunde kostet einmalig 50 Euro.

Anamnese mit Ihnen als Erziehungsberechtigtem/ Erziehungsberechtigter (online oder persönlich)
(Entwicklungsanamnese, Schulbiografie, Schulsituation, Zeugnisse, Freundeskreis und Umwelt, Familiensituation, Differenzierung bestehender Probleme, Ihre Zielformulierung/ Wünsche).
- Die Anamnese ist für Sie kostenlos.

Bei Bedarf kommt nun die Förderdiagnostik mit Ihrem Kind
(Kinderexploration, Fragen zum Erleben, eigene Ziele und Wünsche, Selbstbild, Verhaltensbeobachtung, Beziehungsaufbau, Überprüfung der sensomotorischen Fähigkeiten, klinische Beobachtungen, Überprüfung der Lese- Rechtschreibleistungen bzw. Rechenleistungen mit normierten Testverfahren, Fehleranalyse, Beobachtungen des Arbeits- und Konzentrationsverhaltens).
Für die Diagnose nach § 35a SGB VIII wenden Sie sich bitte an einen erfahren Kinder- und Jugendtherapeuten. Die Diagnose ist Voraussetzung für die Kostenübernahme durch das Jugendamt/ Amt für Teilhabe. Möchten Sie die Lerntherapie privat finanzieren, ist diese Diagnose nicht ausschlaggebend.

Lehrergespräch
(Einschätzung des Klassenlehrers/ der Klassenlehrerin zu Leistungen, Integration, Stärken und Schwächen, vergangene Entwicklung, schulische Förderung, pädagogische Arbeitsformen, Lerninhalte, um Verständnis für die Schwierigkeiten des Kindes werben, Absprachen zur Kooperation, Informationen zum lerntherapeutischen Förderplan, Nachteilsausgleich).

Erstellung eines Förderplans
(Anhand der Diagnostik bzw. Fehleranalyse, Anamnesegesprächen, Lehrergespräche, Hilfeplan).

Auswertungs- und Planungsgespräch
(Vorstellung der Diagnostikergebnisse, Einschätzung der Situation, Sichtweisen und Rückmeldungen der Erziehungsberechtigten, Vorstellung des Förderplanes).

Nun kann die eigentliche Lerntherapie starten.

Lese- Rechtschreibschwäche "LRS"

Die LRS ist in der ICD-10 (Internationale Klassifikation der Erkrankungen der WHO) als umschriebene Entwicklungsstörung aufgeführt.
Zu den klassifizierten Störungen gehören die:
-> Lese- und Rechtschreibstörung (F 81.0)
-> Isolierte Rechtschreibstörung (F 81.1)
-> Kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten (F 81.3)

Grundbedingung für die Diagnose einer umschriebenen Entwicklungsstörung sind (ICD-10 F 8)

1. Klinisch eindeutige Beeinträchtigungen spezieller schulischer Fertigkeiten:
Eine der schulischen Fertigkeiten wird mit mangelhaft oder ungenügend benotet bzw. sie erhält eine bei weniger als 3% de Schulkinder erwartete negative Bewertung. In den Vorschuljahren werden meistens die Entwicklungsstörungen, Störungen in den Bereichen Sprechen oder Sprache, seltener auch in den Bereichen Motorik oder Visuo-Motorik beobachtet.

Begleitende Symptome:
Unaufmerksamkeit, motorische Unruhe und psychische Störungen

2. Der Leistungsstand des Kindes in der gestörten schulischen Fertigkeit liegt deutlich unter dem Intelligenzniveau und ist nicht durch eine Intelligenzminderung erklärbar.

3. Die Entwicklungsstörung muss spätestens bis zum 5. Schuljahr in Erscheinung getreten sein. In der Regel zeigt sich die Beeinträchtigung von Anfang der Schulzeit an.

4. Die Beeinträchtigung darf nicht direkt Folge mangelnder Lerngelegenheiten sein, wie z.B. von Schulversäumnis, unqualifiziertem Unterricht oder häufigem Schulwechsel.

5. Unkorrigierte Seh- oder Hörstörungen oder andere neurologische Erkrankungen erklären die Entwicklungsstörung nicht. Auch handelt es sich nicht um den Verlust einer bereits erworbenen schulischen Fertigkeit.

Mindestens 10% der Weltbevölkerung (Quelle International Dyslexia Association) sind legasthenische Menschen. Legasthenie tritt in allen Kulturen auf.

Wie können die Anzeichen erkannt werden?

Eine Lesestörung ist durch folgende Fehler gekennzeichnet:

  • Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Buchstaben, Worten oder Wortteilen
  • niedrige Lesegeschwindigkeit
  • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text
  • ungenaues Phrasieren
  • kein sinnhaftes Betonen
  • Vertauschen von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern
  • Defizite im Leseverständnis; die Beeinträchtigung, Gelesenes wiederzugeben und aus dem Gelesenen Schlüsse zu ziehen oder Zusammenhänge daraus zu ersehen.
  • Ableitungsfehler z.B. Plural von Baum

Die Rechtschreibfehler sind -  ebenso wie die Lesefehler - vom schulischen Entwicklungsstand des Kindes abhängig. Eine Fehlertypologie, mit der sich die umschriebene Rechtschreibstörung definieren ließe, gibt es nicht.

Häufige Begleitsymptome:

  • Kopf- und/ oder Bauchschmerzen
  • (Schul-) Angst
  • depressive Verstimmungen, Depressionen
  • Verhaltensauffälligkeiten z.B. Lügen
  • Schlafstörungen
  • fehlende Struktur und Organisation
  • allgemeine Vergesslichkeit

Dyskalkulie

Im Gegensatz zur LRS ist die Rechenschwäche oder Dyskalkulie erst in den letzten Jahren stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Im Allgemeinen handelt es sich bei einer Dyskalkulie um ein kompensierbares Verständnisproblem im arithmetischen Grundlagenbereich. Die Fähigkeit zur Lösung höherer mathematischer, abstrakter Probleme kann vollkommen unbeeinträchtigt, ja sogar sehr gut ausgebildet sein.

Dies bedeutet konkret, dass ein Dyskalkuliker erhebliche Schwierigkeiten beim Lösen von einfachen Subtraktionsaufgaben haben kann, bei der Beweisführung mathematischer Probleme hingegen mit außerordentlichen Leistungen glänzt.

Konkret könnte dies bedeuten, dass dein Kind in der zweiten Klasse ist und 1 + 2 mit den Fingern abzählt.

Die Dyskalkulie kann isoliert oder aber auch in Kombination mit einer Legasthenie auftreten. Auch wird sie häufig als AD(H)S fehldiagnostiziert und somit gar nicht als das was sie ist erfasst und behandelt.
Allerdings tritt sie nicht selten zusammen mit einer AD(H)S auf, weshalb es differentialdiagnostisch nicht immer einfach ist, eine Dyskalkulie als solche festzustellen.

Begriffsdefinition nach ICD-10

  • Rechenstörung (F 81.2)
  • kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten (F 81.3; Beeinträchtigung des Lesens, Schreibens und Rechnens)

F 81 - Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Fertigkeitserwerbs von frühen Entwicklungsstadien an gestört sind. Dies ist nicht einfach Folge eines Mangels an Gelegenheiten zu lernen; es ist auch nicht allein als Folge einer Intelligenzminderung oder irgendeiner erworbenen Hirnschädigung oder Krankheit aufzufassen.

F 81.2 - Rechenstörung
Diese Störung besteht in einer umschriebenen Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie oder Differential- und Integralrechnung benötigt werden.

F 81.3 - Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten
Dies ist eine schlecht definierte Restkategorie für Störungen mit deutlicher Beeinträchtigung der Rechen-, der Lese- und der Rechtschreibfähigkeiten. Die Störung ist jedoch nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar. Sie soll für Störungen verwendet werden, die die Kriterien für F 81.2 und F 81.0 oder F 81.1 erfüllen.

© Praxis Freigeist. Alle Rechte vorbehalten.